Zeitbomben im Meer: Bilder und Ergebnisse gleichen sich

Bereits seit 2006 hat die frühere FDP-Fraktionsvorsitzende, Frau Dr. Michaela Blunk, wiederholt auf die Gefahren durch vor unserer Küste versenkte Kampfstoffe hingewiesen. Begleitet wurde ihr Vorgehen von investigativen Medien und Wissenschaftlern. Deshalb ist die FDP-Fraktion über die erneut vorgetragenen Ergebnisse einer weiteren Untersuchung nicht überrascht.

„Wir bezweifeln aber deren Sinnhaftigkeit, denn die Ergebnisse waren zumindest für die Ostsee längst bekannt. Wir erwarten, dass die Kampfstoffe aktuell kartiert, bewertet und - wenn sinnvoll - endlich gehoben und entsorgt werden. Tourismuszahlen und Bergungskosten sind keine seriösen Gegenargumente“, so Frau Dr. Blunk. „Außerdem fragen wir die Lübecker Verwaltung nach 10 Jahren erneut nach den Unterlagen aus dem Jahr 1961, als auf Anordnung der Hansestadt 15 Stahlgasflaschen mit flüssigem Chlor und Phosgen etwa 8 km vor unserer Küste versenkt wurden. Weiterhin möchten wir wissen, ob aus dem Datenmaterial über Munitionsunfälle, das dem Hamburger Senat über Jahre aus S-H zugeleitet wurde, eine zentrale Unfallstatistik erstellt wurde“, so Frau Dr. Blunk.