Vor 25 Jahren: Anschlag auf Lübecker Synagoge
„Jeder Mensch jüdischen Glaubens muss sich in unserem Land sicher fühlen. Die demokratische, weltoffene Mehrheit muss dafür Sorge tragen, dass die Rechte religiöser Minderheiten gegen An- und Übergriffe geschützt bleiben“, so Ulf Hansen, kulturpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion Lübeck.
Die FDP erinnert aus Anlass des 25. Jahrestages an den Brandanschlag auf die Lübecker Synagoge in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1994.
„Jüdisches Leben war immer ein Teil Lübecks. Es wird auch immer ein Teil bleiben“, so Hansen weiter. „Die Synagoge in der St-Annen-Straße steht stellvertretend für die Verbindung zwischen jüdischer Tradition und Stadtgeschichte. Jüdisches Leben und die jüdische Gemeinde sind eine Bereicherung für unsere Stadt. Antisemitismus bedroht sowohl diese als auch unsere demokratische Gesellschaft in ihrer Gesamtheit und in ihren Grundwerten.
Der Kampf gegen alten und neuen Antisemitismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Erinnerung an die gemeinsame Geschichte, das Bewusstsein der immerwährenden Verantwortung dafür, sind und bleiben eine besondere Verpflichtung der Bürgergesellschaft. Gerade der Umgang der Deutschen mit ihrer eigenen, schwierigen Geschichte, kann ein wichtiger Beitrag sein, auch in der Gegenwart den Blick für Diskriminierung und Menschenrechtsverletzung zu schärfen. Wir als Bürger - jeder einzelne von uns - ist gefragt, sich antijüdischem Verhalten entgegen zu stellen.
Der Jahrestag ist daher ein erneuter Auftrag, Demokratie weiter zu fundieren. Der Widerstand von antijüdischem Rassismus ist immer auch ein Eintreten für unsere freiheitliche Demokratie und die freie Entfaltung von Minderheiten. Es ist gleichermaßen Aufgabe von Politik und Gesellschaft, die Errungenschaften der freiheitlichen demokratischen Grundordnung gegen ihre Widersacher zu verteidigen“, so Hansen.