Verkehrssicherheit in Lübeck muss besser werden

Daniel Kerlin

Die Polizei hat ihren  Verkehrssicherheitsbericht 2022 für Lübeck vorgelegt. Hiernach ist die Zahl der Unfälle in der Hansestadt deutlich angestiegen. Die Freien Demokraten mahnen mehr Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer und andere Rahmenbedingungen an. Daniel Kerlin, Kreisvorsitzender und Kandidat der FDP für die Bürgerschaftswahl, erklärt: 

„Neben der individuellen Verantwortung braucht es die richtigen Rahmenbedingungen, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Hier konnten die Freien Demokraten erreichen, dass etwa farbliche Markierungen auf Radwegen sowie Abbiegespiegel an unübersichtlichen Kreuzungen zur Unfallvermeidung angebracht wurden. Das gilt es weiter auszubauen. Es ist auch zu begrüßen, wenn Ordnungsamt und die Polizei regelmäßig die Verkehrssicherheit im Radverkehr kontrollieren, da insbesondere eine fehlende Sichtbarkeit zu gefährlichen Situationen führt. 

Das Radwegenetz  muss saniert und ausgebaut werden. Bevorzugt sehen wir hier Radrouten abseits der Hauptstraßen. Diese alternativen Wege durch die Quartiere  sollen  Unfallschwerpunkten an den Kreisverkehren vermeiden. Gute Beispiele sind hier die demnächst entstehende Stadtgrabenbrücke zwischen Bahnhof und MUK als Alternative zum Lindenteller oder auch eine Radwegführung am Kanal parallel zum St. Jürgen-Ring zum Mönkhofer Weg, so dass der Berliner Platz umfahren werden kann. 

Die Hauptverkehrsachsen müssen leistungsfähig bleiben. Auf Maßnahmen, die darauf abzielen, den Fahrzeugverkehr auf Hauptverkehrsachsen künstlich zu verlangsamen und Staus zu provozieren, sollten wir verzichten, damit es nicht zu Abkürzungen und Ausweichverkehr durch die Quartiere kommt. In Wohngebieten und Quartiersstraßen sind verkehrsberuhigende Maßnahmen dagegen sinnvoll. 

Für Kinder sind Kenntnisse der Verkehrsregeln sowie das Kennen der eigenen Fähigkeiten und Gefahren im Straßenverkehr besonders wichtig. Neben einem verkehrssicheren Fahrrad und einer adäquaten Verkehrsinfrastruktur sind diese in der Jugendverkehrsschule erlernbaren Dinge wichtiger Bestandteil zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr. Wir begrüßen die Sanierung der Verkehrsschule am Meesenring und wollen die Schulungsangebote dort ausbauen. 

Dabei sollte man nicht nur die Zielgruppe der jungen Menschen im Auge haben. Auch die ältere Generation wird auf dem Rad immer mobiler. Leider steigen in dieser Gruppe die Unfallzahlen im Radverkehr besonders deutlich an. In Familien nimmt zudem ein Lastenrad oder ein Fahrradanhänger einen  größeren Anteil in der Mobilität ein. Daher ist es auch sinnvoll, auf dem Verkehrsübungsplatz Trainingseinheiten für den sicheren Umgang mit E-Bikes oder Kurse für Lastenräder und Radanhänger z.B. über die  Volkshochschule anzubieten. Hier können die Risiken und Auswirkungen höherer Geschwindigkeiten oder der größeren Masse und Dimension erfahren und so die Kontrolle über das Rad in verschiedenen Szenarien besser eingeschätzt werden. 

Nur durch ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer erreichen wir letztendlich, dass sich auch alle Verkehrsteilnehmers  individuell und sicher im Straßenverkehr bewegen.“