Umsetzung der Kitareform in Lübeck
„Im vergangen Jahr hat sich die FDP-Fraktion Lübeck dafür eingesetzt, dass die zusätzlichen Mittel des Landes durch die Kitareform in Lübeck für die Entlastung der Familien und zur Verbesserung von Qualität eingesetzt werden. Daher freuen wir uns, dass die Mehrheit der Bürgerschaft nun zwar spät, aber besser als nie wesentlichen Forderungen zustimmen konnte. Damit haben Kitaträger und Eltern endlich eine Planungsgrundlage“, erklärt der jugendpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Lübeck, Herr Daniel Kerlin.
„Endlich hat die Bürgerschaft unsere Forderung nach weiteren Entlastungen für Familien beschlossen. Eltern mit mehreren Kindern werden ab August besonders von der neuen, erweiterten Geschwisterermäßigung profitieren. Diese wird gewährt, unabhängig von der Betreuungsform. Es ist also egal, ob die Kinder eine Kindertagespflegeeinrichtung, Kitas, einen Hort oder eine betreute Grundschule besuchen. Dabei zahlt immer das älteste Kind den vollen Beitrag, das zweite nur noch 50% und weitere Kinder sind von Elternbeiträgen befreit“, so Kerlin weiter.
„Außerdem werden insbesondere Familien mit geringem Einkommen ab dem nächsten Jahr stärker entlastet. Eltern, die heute Wohngeld, Kinderzuschlag und andere Sozialleistungen bekommen, sind heute schon beitragsfrei gestellt. Diejenigen, deren Einkommen knapp über der Beitragsgrenze liegt, zahlen heute den größten Teil des darüber liegenden Einkommens für Kitabeiträge. Damit lohnt es sich zukünftig für Eltern eher berufstätig zu werden, auf finanziell eigenen Füßen zu stehen und selbst für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen. Es werden dann nicht mehr 80€ wie bisher sondern nur noch 30€ pro 100€ zusätzlichen Einkommens für Elternbeiträge fällig.
Der Einstieg in die bezahlte Erzieherausbildung ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des Fachkräftemangels sowie zur Steigerung der Attraktivität des Berufs. Wie wichtig eine gute Personalausstattung ist, konnte man während der vergangenen Wochen, aber auch jedes Jahr bei Erkältungswellen, beobachten. Nichts ist für Kinder und Eltern schlimmer, als Kitas, die Betreuungszeiten ungeplant einschränken müssen.
Allerdings kann die kommunale Finanzierung nur als Überbrückung angesehen werden, da hier insbesondere der Bund, aber auch die Länder gefordert sind, einen einheitlichen Standard sowie die Finanzierung der Ausbildung bereitzustellen. Erste Signale in diese Richtung sind zu erkennen. Hier darf es aber nicht bei Ankündigungen bleiben.
Weitere finanzielle Möglichkeiten der Kitareform wollen wir in den nächsten Jahren nutzen, um die Betreuungsqualität weiter zu verbessern und Familien in weiteren Schritten zu entlasten“, so Kerlin.