Schaffung von Wohnraum für Studenten
FDP zum studentischen Wohnen: Ein kleiner Schritt für die Verantwortlichen, ein großer für die Studierenden und den Hochschulstandort
Was auf den ersten Blick als Randnotiz, als unbedeutende Formalie interpretiert werden könnte, darf durchaus als bedeutender Meilenstein zum Wohle der Studierenden und des Hochschulstandortes verstanden werden:
Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck, Dr. Muriel Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck, Prof. Rico Gubler, Präsident der Musikhochschule Lübeck und Bürgermeister Jan Lindenau parafierten am 17. Dezember 2020 im Audienzsaal des Lübecker Rathauses eine Absichtserklärung.
Darin verpflichten sich die Hochschulen zu prüfen, welche weiteren Flächen auf dem Campusgelände, zum Beispiel im Rahmen einer Nachverdichtung, für studentisches Wohnen kurz- und mittelfristig zur Verfügung gestellt werden können.
„Hochschule und Stadt ziehen an einem Strang und gehen Probleme gemeinsam an, eine großartige Entwicklung“, stellt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Bürgerschaftsfraktion und baupolitische Sprecher, Thomas-Markus Leber, fest. „Am Ende eines ereignisreichen Jahres mit vielen gravierenden Einschränkungen, auch für die 11.000 Studierenden am Standort Lübeck, freuen wir uns sehr über diese gemeinsame Initiative.“
Hintergrund ist ein Auslegungsbeschluss zum Bebauungsplan Bornkamp / Schärenweg, den der Bauausschuss am 02.11.2020 einstimmig gefasst hatte. Durch ihn werden neue Flächen für studentisches Wohnen in Campusnähe ausgewiesen. Neues studentisches Wohnen in einer Größenordnung von 200 bis 300 Wohnheimplätzen könnte dort nun entstehen.
„Seit Jahren besteht Handlungsbedarf. Im Segment preisgünstiger, studentischer Wohnraum ist die Hansestadt seit Jahren unterversorgt. Studentenwerk, die Asten aber auch die FDP haben sich stets für bezahlbaren Wohnraum für Studierende eingesetzt. Diesem ersten Schritt sollten nun weitere Schritte folgen. Der Bedarf an preisgünstigem, studentischem Wohnraum ist groß und noch lange nicht gedeckt.
In diesem Zusammenhang sollte die große Bedeutung der Studierenden für eine Stadt nicht unterschätzt werden. Studierende bereichern eine Stadt, sie beleben das Stadtbild und tragen auf vielfältige Weise zur Weiterentwicklung bei, nicht zuletzt auch durch die vielfältigen Projekte, die sie in die Stadtgesellschaft hineintragen. Studierende sind die Fachkräfte von morgen und stehen für die Zukunftsfähigkeit einer Region.
Im Wettlauf um die besten Köpfe müssen aber auch die Rahmenbedingungen stimmen. Ein entscheidender Faktor ist neben dem Studienangebot, das Angebot an bezahlbarem, studentischem Wohnraum. Hier entsprechende Angebote vorhalten zu können, bedeutet einen entscheidenden Standortvorteil und macht einen Hochschulstandort noch attraktiver.
Der eingeschlagene Weg des Aufeinanderzugehens von Hochschulen und Stadt sollte auch in anderen Bereichen fortgeführt werden. Hier bestehen viele Potentiale, die zum Wohle der Studierenden, der Hochschulen und der Stadt stärker als bislang genutzt werden sollten“, so Thomas-Markus Leber abschließend.