Projekt der Begegnungsstätte für Drogenabhängige fortsetzen
Im Hauptausschuss hat Sozialsenatorin Pia Steinrücke berichtet, dass die Planungen für die Begegnungsstätte für Drogenabhängige am Standort Auf der Wallhalbinsel/Willy-Brandt-Allee geändert werden müssen. Die FDP sieht hierin keinen Grund, das Projekt
Grundlegend in Frage zu stellen. Hierzu erklärt Bürgerschaftsmitglied Thorsten Fürter im Anschluss an die Sitzung des Hauptausschusses:
“Die Ausgangslage ist immer noch, wie sie vorher war. Durch die Auflösung der Drogenszene am Krähenteich, ist es schwieriger geworden, die Drogensuchtkranken angemessen zu betreuen. Denn sie befinden sich jetzt an unterschiedlichen Orten in der Stadt, zum Beispiel in
Bahnhofsnähe oder im Umfeld von Brücken. Das ist aus unser Sicht auf Dauer inakzeptabel.
Innensenator Ludger Hinsen hat im Hauptausschuss ausdrücklich bestätigt, dass ein zentraler Begegnungsort nach wie vor angestrebt
wird und sinnvoll ist. Wir teilen diese Einschätzung, denn durch die Auflösung des Standorts Krähenteich, auch wenn diese schlussendlich geboten war, ist das Problem nicht aus der Welt geschafft, wie Hilfsangebote die schwer an Drogensucht erkrankten Menschen erreichen können.
Nun hat sich gezeigt, dass die ursprüngliche Containerlösung für die Begegnungsstätte nicht realisierbar ist, weil auf die Ausschreibung der Stadt keine Bewerbungen eingegangen sind. Firmen für Bauvorhaben zu finden, wird für die Stadt offenbar zunehmend zum Problem.
Das gilt an dieser Stelle auch für die KWL, die das Projekt betreut.
Die allgemeine Debatte über Strategien zur Lösung des Problems fernbleibender Baufirmen ist notwendig. Aber die Abhängigen von
Drogensucht dürfen nicht die Leidtragenden dieser Diskussion sein. Deshalb ist es vollkommen richtig, wenn die Stadt jetzt eine Alternativlösung verfolgt und einen Holzrahmenbau für die Begegnungsstätte bauen lassen möchte. Das Verfahren im Hinblick auf die Kostensteigerung wieder komplett neu aufzumachen, würde den Start der Begegnungsstätte voraussichtlich um mindestens ein weiteres Jahr verzögern. Das kommt für uns nicht in Betracht.”