Priwallfähre: FDP will fünf Millionen Euro zurück

Die Hybridfähre „Welt ahoi!“ liegt weiterhin untätig an der Pier, statt Bewohnerinnen, Bewohner und Gäste zwischen Travemünde und Priwall zu befördern. Trotz mehrfacher Software- und Techniknachbesserungen ist sie seit ihrer Taufe im Mai 2024 nie in den Regelbetrieb gegangen. Finanziert wurde das Schiff nahezu vollständig aus dem Lübecker Stadthaushalt – rund fünf Millionen Euro flossen als Zuschuss an die Stadtwerke Mobil. Die FDP fordert nun, dass diese Mittel an die Stadt zurückfließen. Hierzu erklärt Thorsten Fürter, Vorsitzender der FDP-Bürgerschaftsfraktion:
„Seit anderthalb Jahren zahlen die Menschen in Lübeck für eine Fähre, die nicht fährt. Jetzt ist Schluss mit endlosen Schonfristen: Wir wollen das Geld zurück in die Stadtkasse.
Wir können nicht fünf Millionen Euro für eine Fähre ausgeben, die nicht funktioniert. Die Stadt darf nicht länger tatenlos zusehen, wie das Projekt scheitert. Jeder Autokäufer, der ein Montagsauto erworben hat, das nur in der Werkstatt steht, wäre schon fünfmal vom Vertrag zurückgetreten.
Ich habe kein Verständnis mehr für die grenzenlose Geduld von Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) bei diesem Thema. Sein Haushalt rutscht immer tiefer in die roten Zahlen. Die Rückzahlung des ausgezahlten Zuschusses würde zumindest etwas Linderung im aktuellen Haushalt verschaffen. Wir schulden es allen Lübeckerinnen und Lübeckern, dieses Geld nicht für eine Fehlinvestition zu verbrennen. Unsanierte Brücken und Schulgebäude könnten die Gelder gut gebrauchen.“