Niemals vergessen – Präsentation der Geschichte des Judentums in Lübeck wird möglich

Niemals vergessen – Präsentation der Geschichte des Judentums in Lübeck wird möglich

 
Über 75 Jahre nach Kriegsende werden Ausstellungen zur Geschichte des Judentums in Lübeck geschaffen. Mit großer Freude hat die FDP-Fraktion die Antwort auf ihre Anfrage zu möglichen Präsentationen im Kulturausschuss zur Kenntnis genommen. Mit der Präsentation der bedeutenden Carlebach-Sammlung in der Synagoge ab 2021 und der Neukonzeption der Ausstellung im Holstentor erfüllt sich für die FDP ein großes Anliegen. „Für dieses erneute deutliche Bekenntnis der Hansestadt zum jüdischem Leben und der gemeinsamen Geschichte gilt der Dank an dieser Stelle dem Senat und den Lübecker Museen,“ so der kulturpolitische Sprecher, Ulf Hansen.
 
Die Shoah ist das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Sie nimmt daher in der Erinnerungskultur in Deutschland einen besonderen Platz ein. Die Geschichte und Kultur Lübecks ist ohne das Judentum nicht denkbar. Für die Liberalen sind daher die Erforschung, die Reflexion über und die Erinnerung an die Geschichte des Nationalsozialismus wichtige Profil  bildende Bausteine einer lebendigen Bürgergesellschaft. „Die Erinnerungskultur steht vor neuen Herausforderungen. Das Verschwinden der Zeitzeugen und die mediale Aufbereitung der Vergangenheit beeinflussen zunehmend die Erinnerung“ so Hansen, „ es ergibt sich daher die Notwendigkeit neue Wege zu gehen und vielschichtige Prävention und Aufklärungsarbeit zu leisten sowie Interventionsmaßnahmen zu fördern.“

Im Mai hatte sich die Bürgerschaft bereits dem Antrag der FDP  für einen „Aktionsplan gegen Antisemitismus“ parteienübergreifend angeschlossen. „Besonders für nachfolgende Generationen müssen die Lehren aus unserer Geschichte greifbar bleiben,“ so Hansen, „wenn Gesellschaften sich erinnern, verständigen sie sich nicht nur über ihre Vergangenheit, sondern auch ihre Gegenwart und Zukunft.“