Niedrigere Strompreise - Lübeck soll Konzessionsabgabe aussetzen

Daniel Kerlin

Die Strompreise in Deutschland gehörten bereits vor dem Russland-Ukraine-Krieg zu den höchsten der Welt.

Dazu erklärt Daniel Kerlin, FDP Kreisvorsitzender und Kandidat für die Lübecker Bürgerschaft: „Wir begrüßen daher die Forderung der FDP-Bundestagsfraktion nach der Senkung der Stromsteuer auf das EU-Minimum. Das würde den Netto-Preis um rund 2 Cent pro Kilowattstunde senken. 

Auch als Kommune vor Ort können wir einen Beitrag zur Senkung der Strompreise leisten. Wir fordern daher, für die Dauer der Energiekrise auf die sogenannte Konzessionsabgabe von circa 1,66 Cent pro Kilowattstunde zu verzichten. Die Konzessionsabgabe ist ein Entgelt der Netzbetreiber an die Kommune dafür, dass Straßen und Wege für den Betrieb von Stromleitungen genutzt werden können. Einen weiteren Hebel für günstigere Strompreise haben wir alle selbst in der Hand, indem wir Preise vergleichen und zu einem günstigeren Stromanbieter  wechseln. 

Außerdem wollen wir den Menschen ermöglichen, sich selbst an der Energiewende zu beteiligen und finanziell zu profitieren. Dazu werden wir bürokratische Hemmnisse bei der Nutzung erneuerbarer Energien abbauen und die Bürger bei ihren Vorhaben für den Klimaschutz unterstützen. Für alle Gebäude wird die Möglichkeit der Installation einer Solaranlage auf der Dachfläche geschaffen, auch in Gebieten mit Denkmalschutz oder einer Erhaltungssatzung. Zusätzlich werden gemeinschaftlich nutzbare Solarparks für diejenigen Eigentümerinnen und Eigentümer entwickelt, deren Dachflächen sich nicht für Photovoltaik eignen. 

Aus persönlicher Erfahrung weiß Daniel Kerlin: „Eine eigene Photovoltaikanlage ist ein guter Schutz vor steigenden Strompreisen. Seit letztem Jahr produziere ich auf meinem Dach selbst Strom und konnte meinen Strombezug dadurch um 80% senken. Klimaschutz funktioniert am besten, wenn man auch wirtschaftlich davon profitiert. Verbote, nicht umsetzbare Vorgaben und Belehrungen bringen uns dagegen nicht weiter und spalten die Gesellschaft. 

Energiepreise runter, Versorgungssicherheit rauf, lautet unser Motto. Energie muss wieder für alle Menschen und Unternehmen in diesem Land bezahlbar werden. Zudem müssen wir die Krisenfestigkeit unseres Energiesystems stärken, mit einem breiten Technologiemix und einer Absicherung gegen Angriffe auf unsere Energiepreise. 

Es ist bedauerlich, dass die politischen Mitbewerber in der aktuellen Situation keinem Weiterbetrieb der vorhandenen Kernkraftwerke zustimmen. Besonders bitter ist, dass dadurch der Strom ab dem kommenden Wochenende absehbar teurer und insbesondere durch vermehrte Kohleverstromung dreckiger wird.“