Neuer Name für Rathausinnenhof setzt das richtige Zeichen

Der Bauausschuss hat beschlossen, den Rathausinnenhof in Charlotte-Landau-Mühsam-Platz umzubenennen. FDP-Fraktionsvorsitzender Thorsten Fürter sieht in der Umbenennung das richtige Zeichen: 

„Der Rathausinnenhof soll aufgewertet werden. Teil dieser Aufwertung ist der neue Name für den Platz. Der Bauausschuss hat eine gute Entscheidung getroffen. Zum einen war Frau Landau-Mühsam Abgeordnete der Bürgerschaft zu einer Zeit, als diese fast ausschließlich mit männlichen Abgeordneten besetzt war. Dies kann uns heute als Mahnung dienen, dass der Anteil von Frauen in der Lübecker Kommunalpolitik nach wie vor zu gering ist. 

Zum anderen war Frau Landau-Mühsam jüdischen Glaubens und auch für den Jüdischen Frauenbund aktiv. Wir erleben heute eine Zunahme des Antisemitismus in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Mit dem Beschluss diesen Platz im Umfeld des Rathauses nach Frau Landau-Mühsam zu benennen, zeigen die Fraktionen der Bürgerschaft ihre Entschlossenheit, sich Antisemitismus jetzt und auch künftig entgegenzustellen. Hier kann es allerdings mit der Umbenennung allein nicht sein Bewenden haben. Wir brauchen insgesamt stärkere Anstrengungen der Stadt gegen die Zunahme des Antisemitismus. 

Wir danken der CDU-Fraktion, die den Vorschlag zur Umbenennung eingebracht hat. Frau Landau-Mühsam war Mitglied der liberalen DDP. Dass wir in der Bürgerschaft nun künftig im Umfeld eines Platzes tagen, der nach einer Liberalen benannt ist, gibt uns, der liberalen Fraktion in der Bürgerschaft, besonderen Ansporn für die weitere Arbeit.”