Munitionsbergung in der Lübecker Bucht
Viele Jahre waren Munitionsrückstände im Meer ein eher ungeliebtes und von den Behörden zumeist geleugnetes Randthema des Umweltschutzes.
Durch unkontrollierte Sprengungen, diverse aktuelle Sprengstoff- und Phosphor-Funde am Strand sowie der steigenden Gefährdung von Meerestieren, rücken die giftigen Hinterlassenschaften der Weltkriege im Meer wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein.
„Umso mehr freut es uns, dass der Umweltminister nun endlich verspricht, das Thema Munitionsbergung in der Ostsee und insbesondere auch der Lübecker Bucht während des deutschen Vorsitzes in der HELCOM, einer zwischenstaatlichen Kommission, die für den Schutz der Meeresumwelt im Ostseeraum arbeitet, in den nächsten zwei Jahren voranzubringen“, erklärt Rolf Müller, FDP Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung.
Bereits Ende letzten Jahres hatte die FDP-Fraktion Lübeck erneut einen konkreten Antrag zur Thematik Munitionsbergung eingebracht. Der Antrag, der auf die Einrichtung eines Fonds zur Munitionsbergung in der Lübecker Bucht fokussierte, wurde mit großer Mehrheit angenommen.
„Die Lage ist ernst“, so Müller. „Es ist erfreulich, dass immer mehr Menschen und nun auch endlich einige Behörden dies erkannt haben und bereit scheinen, unsere seit Jahren immer wieder vorgebrachte Forderung nach Bergung der in der Lübecker Bucht versenkten Munition zu unterstützen.“
Wichtig ist der Lübecker FDP darüber hinaus, dass neben der Räumung der weitestgehend bekannten Munitionsaltlasten auch die Suche und Ortung von bisher immer noch von den zuständigen Stellen geleugneten Giftgasablagerungen in der Lübecker aufgenommen wird. „Hier sollten die Landesregierung und der Umweltminister umgehend aktiv werden“, stellt Rolf Müller abschließend fest.