Luftfilter nicht länger blockieren!

Heike Stegemann

Die FDP-Fraktion Lübeck kritisiert die pauschale Ablehnung der Lübecker Stadtverwaltung, Klassenräume mit Luftfiltern auszustatten.  

Dazu äußert sich der jugendpolitische Sprecher Daniel Kerlin wie folgt: „Kinder und Jugendliche haben aktuell in den wenigsten Fällen eine Möglichkeit, durch eine Impfung Beschränkungen und Auflagen zu vermeiden. Während sich für viele Erwachsene das Leben mit der Impfung langsam normalisiert, gibt es für Kinder und Jugendliche noch kein Licht am Ende des Tunnels. Daher steht die Politik in der Verantwortung, dieser Gruppe keine weiteren Einschränkungen aufzuzwingen und insbesondere den Schulablauf sicherzustellen.

Nicht alle Klassenräume lassen sich aufgrund der räumlichen Gegebenheiten optimal Querlüften. Daher müssen alle Möglichkeiten geprüft werden, die einen regulären Schulunterricht auch im Herbst ermöglichen. Das gilt insbesondere mit Blick auf die sich ausbreitende Deltavariante des Coronavirus. Daher ist es notwendig zu handeln.  

Die dramatischen Auswirkungen der geschlossenen Schulen werden aktuell durch wissenschaftliche Studien offensichtlich. Die Kompetenzentwicklung unserer Kinder leidet. Aktuell tauchen erste Fragen auf, und die vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht nach den Sommerferien erscheint erneut fraglich. Dies darf keine Denkrichtung werden. Insbesondere Schüler aus finanziell benachteiligten Haushalten haben den Anschluss durch den Distanzunterricht zu oft verloren. 

Die Zeit der gerade begonnen Sommerferien muss jetzt genutzt werden, damit pandemiefester Unterricht im nächsten Schuljahr auch im Herbst und Winter möglich ist. Dafür braucht es jetzt endlich zusätzliche Luftfilter. Dies belegen gerade wieder neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Der Bund stellt hier Mittel bereit, am fehlenden Geld scheitert es also nicht. 

Sollte Kindern erneut das Recht auf Bildung und Chancengerechtigkeit verwehrt werden, müssen sich alle Verantwortlichen die Frage stellen, wo sie versagt haben“, so Kerlin

 

Heike Stegemann, FDP-Kandidatin zur Bundestagswahl, ergänzt:

„Die Corona-Einschränkungen haben Kindern und Jugendlichen viel abverlangt. Einer Studie zufolge weist in der Corona-Pandemie bereits jedes dritte Kind psychische Auffälligkeiten auf. Das fehlende soziale Miteinander hat Auswirkungen auf die Entwicklungschancen von Kindern. Deshalb sollten von der Hansestadt Lübeck alle Anstrengungen unternommen werden, um Präsenzunterricht in Schulen verlässlich zu ermöglichen. Dazu gehört u.a. der Einbau von Luftfiltern in Klassenräume. Entwicklungs- und Bildungschancen sowie die psychische und physische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen müssen von der Politik endlich ernst genommen werden“, so Stegemann.