Kita Betreuungsausfälle: Es ist nicht einfach - machtlos ist man aber auch nicht.
„Der Bericht der Verwaltung zu Betreuungsausfällen in Kitas sagt aus, dass die Personalversorgung in Kitas unbestritten angespannt ist. Allerdings ist es nicht ausreichend festzustellen, dass man aufgrund des Fachkräftemangels keine Möglichkeiten hat“, erklärt der jugendpolitische Sprecher der FDP-Fraktion und Mitglied der Bürgerschaft Daniel Kerlin.
„Es reicht ebenfalls nicht aus, auf Bund und Land zu verweisen, damit diese mehr für die Ausbildung der Fachkräfte tun. Auch die eigenen Hausaufgaben sind zu erledigen. Sowohl die Stadt als auch die freien Träger sind hier gefordert.
Auch bei guter Personalausstattung kann es in Einrichtungen bei Krankheitswellen immer mal wieder zu Betreuungsausfällen kommen. Allerdings gibt es Kitas in denen dies selten vorkommt. Passiert dies dagegen regelmäßig bzw. tritt gehäuft auf, sollte man die Ursachen untersuchen und entsprechend gegensteuern.
Es liegt in der Verantwortung der Kindertagesstätten und Träger zu schauen, was in einigen Einrichtungen gut läuft und warum andere von vielen Betreuungsreduzierungen und ggf. auch Personalfluktuation betroffen sind. Weiter sollten Aufgaben, die Personalressourcen binden, wie zum Beispiel Zertifizierungen, in Monate mit wenig Infektionsdruck gelegt werden, damit pädagogisches Personal nicht zusätzlich fehlt.
Dazu sollte nicht nur ein Fokus auf die Ausbildung gelegt werden. Auch die Gründe für das Ausscheiden aus dem Beruf sind vielfältig und sollten beachtet und es sollte gegengesteuert werden. Häufig wissen die Betroffenen selbst am besten, wo Probleme liegen und was z. B. Zeitfresser und Frustrationsgründe sind. Diese müssen auf den Tisch. Hier braucht es eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen Personal, Trägern, Verwaltung, Eltern und Politik damit entsprechende Verbesserungen umgesetzt werden können.“