Kinder- und Jugendvertretung für Lübeck
In der kommenden Bürgerschaft beantragt die FDP-Fraktion Lübeck die Einrichtung einer Kinder- und Jugendvertretung. “Eine lebendige Demokratie braucht Kinder und Jugendliche, die sich einmischen“, erklärt Daniel Kerlin, der jugendpolitische Sprecher der FDP-Fraktion dazu. „Das Engagement von Kindern und Jugendlichen in der Kommune, in Vereinen und Verbänden, in der Kirche, in Initiativen und Schulen zeigt, dass sie allen Klischees zum Trotz bereit sind, sich für die Gesellschaft einzusetzen und ihre Interessen zu vertreten. Jugendliche wollen sich einbringen.“
In Schleswig-Holstein gibt es Kinder- und Jugendbeiräte und -parlamente in derzeit ca. 60 Städten und Gemeinden, in denen sich die jungen Mandatsträger für Kinder- und Jugendthemen in ihrer Kommune engagieren und nach den Vorgaben der Gemeindeordnung arbeiten. Die Folgen: Die Jugendvertretungen besitzen in der Regel ein Antrags- und Rederecht im Gemeinde- oder Stadtrat und größtenteils auch entsprechende (beratende) Sitze in weiteren Ausschüssen. Die Mitarbeit erwachsener Begleitpersonen, beispielsweise einer Jugendpflegerin oder eines Jugendpflegers, dienen der fachlichen Unterstützung und somit der Produktivität der Jugendvertretungen.
„In der Kommune wird Politik besonders erlebbar“, so Kerlin weiter. „In Kinder- und Jugendvertretungen können junge Menschen an Entscheidungsprozessen, die ihr direktes Lebensumfeld berühren, mitwirken. Sie erfahren, wie Demokratie funktioniert und wie sie sich für ihre Belange einsetzen können.
Durch die Einrichtung einer Kinder- und Jugendvertretung erhoffen wir uns, dass ein stärkerer Fokus auf die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und den § 47 f der Gemeindeordnung gerichtet wird. Wir möchten Kindern und Jugendlichen das Kennenlernen von demokratischen Prozessen ermöglichen, was auch positive Effekte auf deren spätere Wahlbeteiligung haben wird. In der kommenden Bürgerschaft hoffen wir daher auf die Unterstützung aller Fraktionen, damit wir das Projekt der Kinder- und Jugendvertretung für Lübeck auf den Weg bringen können.“