Jan Lindenau irrlichtert im Wahlkampf
„Statt polemischer Kommentare sollte Jan Lindenau sich lieber darum kümmern, dass Kitas und Schulen in der aktuellen Situation sicher geöffnet bleiben können“, erklärt Daniel Kerlin, schul- und jugendpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. „Mit Blick auf die Beschaffung von Luftfiltern und der späten Erkenntnis der Notwendigkeit, kann man hier bisher von keiner Glanzleistung sprechen.
Bei der Kritik des Bürgermeisters an der aktuellen Elternbeitragssenkung und der Kitafinanzierung werden doch einige wichtige Punkte in einen Topf geworfen. Zum einen findet seit Jahren ein Ausbau der Betreuungskapazitäten statt. Mehr Kitas- und mehr Kinder in der Ganztagsbetreuung kosten auch mehr Geld. Auch wurden die von der Stadt geförderten Betreuungszeiten in den Kitas seit Beginn der Reform erweitert. Auch das kostet mehr Geld. Zudem hat die Bürgerschaft beschlossen, eine Beitragsbefreiung oder Ermäßigung durch die Sozialstaffel für Familien mit geringem Einkommen mehr Familien zukommen zu lassen, genauso wie die Förderung einer zusätzlichen PiA Klasse mit einer bezahlten Erzieherausbildung gegen den Fachkräftemangel. Dies aber der Kitareform in die Schuhe zu schieben, ist schon dreist.
Es wäre vielmehr notwendig, wenn die Stadt endlich belastbare Zahlen liefert, damit entsprechende Kostensteigerungen richtig zugeordnet werden können. Das pauschale Jonglieren mit großen Summen ist hier wenig hilfreich. Besser wäre, wenn der Bürgermeister die Entwicklung der Kosten und die Zuschüsse des Landes über die Jahre der Kitareform mit dem Ausbau der Betreuungsplätze auf den Tisch legen würde. Auf diese Zahlen wartet die Kommunalpolitik leider bisher vergeblich“, so Kerlin.