Freie Demokraten verzichten auf Empfehlung für Bürgermeisterwahl

FDP verzichtet auf Empfehlung für Bürgermeisterwahl

Fünf waren geladen, drei sind gekommen – bei der Lübecker FDP haben sich am vergangenen Samstag auf einem Parteitag in der „Location 25 im Alten Stecknitzfahrer Amtshaus“  die aussichtsreichen Bewerber für die Wahl zum Bürgermeister vorgestellt. Die Freien Demokraten haben nach der Vorstellungsrunde entschieden, auf eine förmliche Empfehlung für die anstehende Wahl zu verzichten.

Der Kreisvorstand erklärt hierzu:

Amtsinhaber Jan Lindenau (SPD) und seine Herausforderer Melanie Puschaddel-Freitag (CDU) und Dr. Axel Flasbarth (Grüne) haben unsere Einladung angenommen, den Mitgliedern ihre Pläne für die Zukunft der Stadt zu erklären.

Wir bedanken uns für die Bereitschaft der drei aussichtsreichen Bewerber, sich den Fragen unserer Mitglieder zu stellen. Nach interner Diskussion haben wir entschieden, auf ein förmliches Votum für die Wahl zu verzichten. Trotzdem bot die Versammlung viele Hinweise, die für unsere Unterstützer bei der Wahl im November maßgeblich sein werden.

In der Verkehrspolitik z.B. lag Melanie Puschaddel-Freitag mit ihren Vorstellungen auf unserer Linie. Positiv überrascht waren wir von den Aussagen von Bürgermeister Lindenau, die erwarten lassen, dass der Anti-Auto-Kurs der vergangenen Jahre im Fall seiner Wiederwahl beendet wird. Nach seiner Einschätzung werden wir es in Lübeck auch zukünftig mit einer gleichbleibenden Anzahl von Fahrzeugen auf unseren Straßen zu tun haben. Diese Ansicht teilen wir mit dem Amtsinhaber.

Wenig überraschend benannte Dr. Axel Flasbarth dagegen die Zurückdrängung des Autos weiterhin als sein politisches Ziel.

Auch in der Finanzpolitik gab es Schnittmengen mit Melanie Puschaddel-Freitag und Jan Lindenau, die sich beide für einen Schuldenabbau aussprachen und Plänen zur Einführung einer Bettensteuer eine Absage erteilten. Dagegen konnte uns die Haltung des Bewerbers Dr. Axel Flasbarth, der sich gegen einen weiteren Abbau der Verschuldung aussprach, nicht überzeugen. Zustimmung der FDP-Mitglieder gab es aber bei seiner Kritik an Planungsprozessen der Stadt, die dazu führen, dass die Stadtverwaltung häufig erst mit enormer Verzögerung reagiert.

Insgesamt zeigte die Veranstaltung die Positionen und Schwerpunkte der Bewerber und gab den Mitgliedern eine Gelegenheit, die aussichtsreichen Bewerber kennenzulernen. „Zum Schluss habe es aber leider keiner der Kandidaten vermocht, die Liberalen wirklich zu begeistern und zu überzeugen“, so der Kreisvorsitzende Thomas Rathcke abschließend.