FDP-Fraktion zu Gast im AKW Brunsbüttel
Am vergangenen Mittwoch den 19. Februar 2020 war die FDP-Fraktion Lübeck im Kernkraftwerk Brunsbüttel zu Gast, um sich vor Ort über den zu entsorgenden Bauschutt zu informieren.
„Uns wurden weitreichende Einblicke in die Art der Abfallstoffe sowie in die angewandte Messtechnik gewährt“, erklärt Rolf Müller, FDP-Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung.
„Der Bauschutt aus dem nicht radioaktiven Teil der Kernkraftwerke muss entsorgt werden. Die Strahlungsgrenzen des freigemessenen Bauschutts liegen dabei weit unter den Werten, denen der Mensch durch natürliche Strahlung ausgesetzt ist. Die FDP-Fraktion Lübeck steht zur Verantwortung des Rückbaus der stillgelegten Atomkraftwerke, die der beschlossene Atomausstieg mit sich bringt. Daher lehnen wir die Annahme von freigemessenem Bauschutt auf der städtischen Restmülldeponie Niemark auch nicht pauschal ab. Ob die Hausmülldeponie Niemark aus wirtschaftlichen Gründen und mit Blick auf die Kapazität der richtige Entsorgungsort wäre, ist eine andere Frage, die geklärt werden muss. Im Eingangsbereich der Deponie müssten stadteigene Kontrollmöglichkeiten geschaffen werden, die die zugelassenen Werte für eine Hausmülldeponie gewährleisten. Eine ausschließliche Kontrolle von Begleitscheinen wäre für uns nicht ausreichend. Durch eine Entsorgung darf keine zusätzliche Belastung der Bürger mit höheren Müllgebühren erfolgen. Den von den meisten Fraktionen getragene Antrag, die Entsorgung pauschal abzulehnen, halten wir unter Einhaltung dieser Bedingungen für nicht erforderlich“, so Müller abschließend.