FDP fordert neues Konzept für Drogenabhängige in Lübeck

Mit der erstmals im großen Stil durchgeführten Drogenrazzia am Klingenberg hat die Lübecker Polizei jetzt auf die Verlegung der Drogenszene in das Zentrum der Innenstadt reagiert. Entgegen der bisherigen Mitteilungen der städtischen Verwaltung zeigt sich jetzt, dass Drogenkonsum und Drogenhandel in Lübeck nicht durch alleinigen Strauchschnitt am Krähenteich zerschlagen werden konnte.

„Wir bedauern sehr, dass die Stadt Lübeck weiterhin kein Konzept entwickelt hat, dass einerseits Drogenabhängigen Menschen Hilfe und Schutz bietet, andererseits Drogenhandel und Kriminalität verhindert“, sagt Dr. Axel Walther, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion Lübeck. „Es ist richtig, Lübecker Bürger zu entlasten. Im Bereich des  Krähenteiches war es den Anwohnern nicht zuzumuten, weiter durch die Drogenszene zu leiden. Die vorher hinter Hecken agierende Drogenszene existiert leider unverändert, allerdings ist sie jetzt stärker in die allgemeine Öffentlichkeit gerückt.“

Es offenbart sich ein Handlungsdruck. Neben dem bereits kürzlich eingeführten Drogenmobil, das erstmals auch Drogenabhängige außerhalb des Stadtzentrums aufsuchen kann, fordert die FDP unverändert die Eröffnung eines Drogenkonsumraums.

„Wir müssen den Abhängigen bessere Möglichkeiten anbieten, ihre Sucht zu überwinden. Wir dürfen sie nicht kriminellen Drogenhändlern schutzlos überlassen. Wir wollen Kriminalität eindämmen und die Bürger der Stadt schützen.“

 Dazu sollte das Stadtzentrum nicht von der Drogenszene geprägt sein. Wir wollen eine sichere, lebenswerte Stadt für alle Bürger. Besonders das Stadtzentrum hat an Attraktivität verloren. Mit einer offenen Drogenszene im Stadtzentrum wird Lübecks Mitte noch unattraktiver für den Tourismus, der als wichtige Alternative für den anhaltenden Rückgang des Handels gefördert werden sollte.

Unverändert bleibt deshalb die Forderung der FDP, endlich die rechtlichen Voraussetzungen für die Einrichtung eines Drogenkonsumraums in Lübeck zu schaffen. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass Lübeck entsprechende Konzepte endlich umsetzt.