FDP begrüßt geplante Digitalisierung im Busverkehr
FDP begrüßt geplante Digitalisierung im Busverkehr
Die FDP hat sich erfreut zum Vorschlag von Bausenatorin Joanna Hagen geäußert, einen „E-Luftlinientarif“ im Busverkehr einzuführen. Damit werde die Digitalisierung bei den Bustarifen endlich vorangebracht. Thorsten Fürter, digitalpolitischer Sprecher der FDP, spricht sich dafür aus, diesen Reformvorschlag umzusetzen und dabei auf Aufkommensneutralität zu achten.
„Der jetzt vorgeschlagene E-Luftllinientarif ist genau das, was die FDP Anfang des Jahres in der Bürgerschaft bei der letzten Änderung der Tarifzonen vorgeschlagen hat. Es ist doch im Zeitalter der Digitalisierung nicht mehr vermittelbar, wenn Busnutzer vor dem Einstieg mit unübersichtlichen Aushängen von Netzkarten erstmal ausrechnen müssen, wie viele Tarifzonen sie durchkreuzen, damit sie wissen, was die Fahrt kostet. Künftig soll die Fahrstrecke digital erfasst und abgerechnet werden. Wer kurz fährt, zahlt wenig. Wer lang unterwegs ist, entsprechend mehr. Das ist viel gerechter als willkürlich gesetzte Tarifzonen, wo der mehr zahlt, der das Pech hat, in der falschen Tarifzone zu leben. Statt der bisherigen Abo-Modelle würden Vielfahrer und Familien künftig automatisch von Rabatten profitieren. Die Digitalisierung bedeutet hier endgültig den Abschied von leidigen Diskussionen über das Schneiden von Tarifzonen, an denen nur Politiker und ÖPNV-Kenner Spaß haben.
Meine Fraktion wird bei der Umsetzung besonders auf die Aufkommensneutralität achten. Auf der einen Seite darf es nicht zu einer unverhältnismäßigen Belastung der bisherigen Nutzer der Abokarten kommen. Auf der anderen Seite muss auch klar sein: Den Stadtverkehr gibt es nicht geschenkt. Deutschlandweit steigen die Defizite der Verkehrsbetriebe infolge der Corona-Krise ohnehin schon. Auch die gestiegenen Energiepreise drohen ein zusätzliches Loch in die Kasse des Stadtverkehrs zu reißen. Der Luftlinientarif muss also ohne Mehrbelastungen für die Verkehrsbetriebe umgesetzt werden.”