Eine weitere Ohrfeige für die Freie Kulturszene

„Das „Aus“ für die temporäre Ausstellung der Freien Kulturszene im Rathaushof zeigt einmal mehr den mangelnden Gestaltungswillen der Verwaltung. Sie konzentriert sich auf Bestandssicherung und lässt Chancen weiter ungenutzt“, so Ulf Hansen, kulturpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion Lübeck.

Mit Bedauern hat die FDP die Absage der Stadt an die Künstler zur Kenntnis genommen. Sie ist schlichtweg unwürdig. Das Engagement der nun ausgeladenen Künstler steht für kulturelle Vielfalt und ist Ausdruck gesellschaftlicher Stärke. Die Initiative des Kulturbüros bzw. von Senatorin Weiher für die „Pop up Gallery“  hätte ohne nennenswerten zusätzlichen Mitteleinsatz die Chance geboten, den Kulturschaffenden an einem attraktiven Standort und zu einem günstigen Zeitpunkt ein Forum zu geben.

„Nach der Absage erwartet die FDP Fraktion die unbürokratische Einrichtung von Ausstellungen in öffentlichen Gebäuden für lokale Kulturinitiativen. Dies gilt auch für das künftige Verwaltungszentrum Königspassage“, so Hansen weiter.

„Die FDP begrüßt ausdrücklich, dass sich Menschen den öffentlichen Raum mehr und mehr auch als Kulturort aneignen und damit die Lebensqualität ihrer Kommune steigern.

Durch eine bessere Kommunikation zwischen Stadt und Kulturträgern können alle profitieren. Die Hansestadt kann sich von ihrer besten Seite zeigen, die Bürger haben ein hochwertiges Kunstangebot und die Künstler können sich über Möglichkeiten zum Dialog freuen. Man muss daher den heimischen Künstlern ein Forum bieten. Es gilt, im Dialog Reflexionsorte für gesellschaftliche Entwicklungen und Impulsgeber für Neues im öffentlichen Raum zu schaffen.

Mit dem nun gescheiterten Ausstellungskonzept bestand darüber hinaus für die Hansestadt die Chance, sich zu der Freien Kulturszene zu bekennen. Umso erstaunlicher ist die Absage vor dem Hintergrund der Diskussion um ein neues Tourismuskonzept, ist doch die Kultur ein besonders zukunftsträchtiges Feld für den Tourismus.

Für die FDP ist Engagement in Kunst und Kultur nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern steht gerade auch für ein lebenswertes Lübeck. Hierzu tragen die Künstler und Künstlerinnen maßgeblich bei. Mit ihrer Forderung nach einem Kulturentwicklungsplan setzt sich die FDP dafür ein, dass das bereits vorhandene Potential der Freien Kulturszene noch besser genutzt und einheitlich vermarktet werden kann. Das Projekt „Pop up Gallery“ hätte hierzu eine Chance geboten“ so Hansen.