Bekenntnis zur Kitaqualität und Senkung der Elternbeiträge
Kitaqualität und Elternbeiträge
Die KiTa-Reform 2020 der schleswig-holsteinischen Landesregierung stellt den Kommunen zusätzliche finanzielle Mittel für die frühkindliche Bildung und Erziehung zur Verfügung. Diese Mittel werden zur Entlastung und Stärkung der Eltern, Verbesserung der Qualität und zur Entlastung der Kommunen eingesetzt.
In Lübeck liegen die heutigen Standards in der Kindertagesbetreuung in vielen Bereichen über den aktuell gültigen gesetzlichen Anforderungen. Aber auch schon über den zukünftigen Mindestanforderungen des neuen Kitagesetzes. Für den Lübecker FDP Kreisvorsitzenden und jugendpolitischen Sprecher der Bürgerschaftsfraktion Daniel Kerlin ist es daher absolut unverständlich, warum die aktuellen Mehrheitsfraktionen der Bürgerschaft sich bisher nicht zu einem Bekenntnis zu den bisherigen guten Lübecker Kitastandards durchringen können.
Eine verlässliche und bezahlbare Kinderbetreuung ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Gerade beim aktuellen Fachkräftemangel - insbesondere in sozialen- und pädagogischen Berufen – können wir es uns nicht leisten, wenn wir insbesondere Frauen durch hohe Elternbeiträge von einer Berufstätigkeit abschrecken.
Daher ist es ebenso unverständlich, wenn aus Reihen der Bürgerschaftsfraktion der CDU die Forderung Elternbeiträge abzusenken als „Klagen auf hohem Niveau“ abgetan werden.
Junge Eltern wollen eine selbstbestimmte Berufstätigkeit. Dafür muss es aber auch ein zeitlich ausreichendes und verlässliches Angebot für die Kinderbetreuung geben. Elternbeiträge dürfen nicht einen Großteil des Gehalts wieder auffressen. Hier wäre es nur konsequent, die zusätzlichen Landesmittel neben Investitionen in die Betreuungsqualität auch für die weitere Reduzierung der Elternbeiträge zu nutzen. Lübeck wird ebenso wie alle Kommunen in Schleswig-Holstein Mittel zur Beitragssenkung erhalten. Daher wollen wir diese Mittel auch für eine entsprechende Beitragssenkung einsetzten. Hier sehen wir allerdings die Gefahr, dass der Bürgermeister und die Mehrheitsfraktionen der Bürgerschaft diese Mittel im allgemeinen Haushalt verschwinden lassen, erklärt Daniel Kerlin abschließend.