Ausbau Grapengiesserstraße
Die FDP fordert den weiteren Ausbau der Grapengießerstraße!
„Die FDP-Bürgerschaftsfraktion spricht sich deutlich für einen weiteren Ausbau der Grapengießerstraße im Gewerbegebiet Roggenhorst aus.“ Darauf weist der baupolitische Sprecher und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Thomas-Markus Leber, hin.
Das Abstimmungsverhalten seiner Kollegen im Bauausschuss führt der Liberale auf eine Vorlage zurück, die nicht deutlich genug die signifikant veränderten Rahmenbedingungen in der Erschließungsstraße aufzeigt.
„Seit Mitte 2019 sorgt ein dort neu angesiedeltes Baustoff-Logistikzentrum für erheblichen zusätzlichen zu- und abfließenden Verkehr, den die bestehende Zuwegung aufgrund ihrer unzureichenden Breite nicht konfliktfrei gewährleisten kann. Das Logistikzentrum ist so neu, dass es bei Google Maps noch gar nicht berücksichtigt wurde. Das Logistikzentrum ist Teil einer Unternehmung, zu der sich ein Lübecker Baustoff- und Fliesenhandelsunternehmen sowie ein Lübecker Holzhandelsunternehmen zusammengeschlossen haben. Die Fusion macht eine der größten Baustoff-Verkaufsausstellungen in Schleswig-Holstein möglich. Nachgeordnet ist ein Logistikzentrum in der Grapengießerstraße mit weitläufigen Lagerflächen im Freien und einem 14.000 qm großen Hallenkomplex. Es ist davon auszugehen, dass weitere freie Flächen im Westen der Grapengießerstraße zeitnah von anderen Unternehmen gewerblich genutzt werden. Die Situation wird sich also weiter verschärfen“, stellt der baupolitische Sprecher der FDP fest. „Eine entsprechende Anpassung ist damit zwingend geboten, ein von der Bürgerschaft beschlossener gültiger B-Plan sollte konsequent umgesetzt werden!“, so Leber.
„Die Verwaltung wollte den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen, indem sie den B-Plan umsetzt, einen 250m langen Abschnitt auf 6,50 Meter verbreitert, einseitig um einen Parkstreifen ergänzt, beidseitig Fußgängerwege realisiert und die Beleuchtung mit zeitgemäßer LED-Leuchtmitteltechnik ausstattet. Dies ist Standard in Gewerbegebieten. Entsprechende Grundstücke waren bereits angekauft, entsprechende Mittel im Haushalt angemeldet und geordnet. Baustart sollte im April sein, Fertigstellung im Oktober.
Die Freigabe zur Umsetzung der Maßnahme „Ausbau der Grapengießerstraße“ scheiterte in der letzten Sitzung des Bauausschusses deutlich. Mit Ausnahme der FDP sprachen sich alle anderen im Bauausschuss vertretenen Fraktionen grundsätzlich oder zumindest bis auf weiteres gegen die Umsetzung der Maßnahme aus. Das war nicht unbedingt zu erwarten“, merkt der baupolitische Sprecher der FDP an. „Bislang war es unser Ziel den Wirtschaftsstandort konsequent weiter zu entwickeln und qualitativ hochwertige Gewerbeflächen und Rahmenbedingungen für interessierte Unternehmen zu schaffen. Eine ausreichend breite und den Standards entsprechende Zuwegung war dabei stets ein wesentliches Kriterium.
Der Ausbau der Erschließungsstraße im Sinne des B-Planes konnte in der Vergangenheit zunächst zurückgestellt werden, weil die autobahnnahen Flächen am Westende der Grapengießerstraße gewerblich nicht genutzt wurden. Anders im mittleren und östlichen Teil des Abschnitts bis zur Lohgerberstraße. Dort gab es neben dem Zollamt Lübeck und der Freiwilligen Feuerwehr Padelügge Buntekuh einige Gewerbebetriebe, die Verkehre generierten. Diese waren jedoch unproblematisch. Die Situation veränderte sich merklich mit der Neuansiedlung. Immer wieder kam es und kommt es zu kritischen Situationen, wenn sich LKWs auf der engen Straße begegnen. Ohne ein Ausweichen auf die parallel verlaufenden Nebenflächen kommen LKWs nicht aneinander vorbei. Deformierte bzw. verschobene Bordsteine dokumentieren die Situation eindrucksvoll. Der Straßenbelag weist Schadstellen, Unebenheiten, Risse und Löcher auf. Eine Sanierung ist eine Frage der Zeit. Die Freiwillige Feuerwehr Padelügge Buntekuh rückt durchschnittlich zu 100 Einsätzen im Jahr aus. Das Ausrücken der Feuerwehr sollte unbehindert erfolgen können. Alles andere ist nicht zu verantworten.
Wenn die anderen Fraktionen auch ein Interesse an der Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts haben, muss die Maßnahme zeitnah freigegeben und umgesetzt werden“, stellt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Bürgerschaftsfraktion abschließend fest.
„Für ansiedlungsinteressierte Unternehmen sind die Erreichbarkeit, die Verbindung zu Absatzmärkten und insbesondere eine intakte Verkehrsinfrastruktur wesentlich für eine Standortentscheidung. Auch Bestandsunternehmen verdienen Unterstützung. Letztlich geht es auch um Arbeitsplätze. Diese sollten nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Kosten-Nutzen-Abwägungen sprechen aus der Sicht der FDP eindeutig für den Ausbau der Grapengießerstraße!“